Doch nicht so leicht wie gedacht

Veröffentlicht am 3. Mai 2024 um 14:46

Die ersten Wochen mit Juli waren ein Wechselbad der Gefühle. 

Die ersten Wochen nach Julis Ankunft waren voller Glücksgefühle. Wir fingen an uns gegenseitig kennenzulernen gingen Spazieren, spielten auf dem Platzt und verbrachten viel Zeit zusammen. Ich besuchte sie jeden Tag, fütterte sie, zeigte ihr Bürsten, Hufauskratzer und ihr Halfter, dennoch hatten wir es schwer uns aneinander zu gewöhnen denn der Alltag viel uns schwer. 

Besonders das Putzen wurde für uns zum Problem. Juli wurde Anfangs nicht gerne angefasst und schreckte jedes mal zurück, wenn ich mich ihr mit einer Bürste in der Hand, nähern wollte. Das war unsere erste und bis heute eine der größten Hürden. 

Ich habe damals auf krampf probiert sie zum Putzen zu zwingen, der Gedanke das ich sie bei ihrem Züchter ohne Probleme putzen konnte ging nur schwer aus meinem Kopf. Das gemeinsame spielen war damals unser Ausgleich.

Wir verbrachten viel Zeit auf dem Platzt und haben spielerisch an unserer Bindung gearbeitet.  Juli sollte lernen auf mich zuzukommen, wenn es jedoch ums putzen geht war ich der Chef. Der Falsche weg. 

Eines Tage habe ich angefangen die Bürste mal mit auf den Platzt zu nehmen und jedesmal wenn Juli zu mir kam, machte ich sie so lange sauber bis sie sich wieder von mir entfernte. Und siehe da mit Ruhe und Geduld akzeptierte Julie den Fakt das ich sie sauber mache und dabei auch anbinde. 

Manchmal müssen die Pferde auch mal entscheiden. Ich wünschte ich könnte sagen das Juli das Putzen liebt, aber das wäre gelogen. Sie findet es immer noch nicht so toll, aber die akzeptiert es und macht gut mit. Mehr kann ich von ihr auch nicht verlangen, alles kann jedoch auch nicht immer Spaß machen. 

 

Von Leonie Prange 

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